Der Englische Garten
geordnete Natürlichkeit
Ein Englischer Garten täuscht geradezu perfekt darüber hinweg, dass hier eine besonders sorgfältige Gartengestaltung wirkt. Während die Erscheinung ungezähmte Natur vorgibt, greift der Gärtner immer planend in diese Unordnung ein. Es ist sogar sein besonderer Ehrgeiz, dass der Englische Garten möglichst naturbelassen wirkt. Dabei ist der Garten komplett in Bereiche aufgeteilt, die sich ihre eigenen Themen suchen. Rosengärten mit einer besonderen Vorliebe für klassische Ramblerrosen wechseln sich mit Kräutergärten und versteckten Ruheplätzen ab. Pflanzen werden möglichst in größeren Gruppen gesetzt. Die Farbauswahl ist gewollt begrenzt. Grün und üppig, aber mit Ordnung im Ganzen ist das Prinzip der Gestaltung.
Ein Mann, eine Idee
Der Englische Garten verdankt seine berühmte geordnete Natürlichkeit insbesondere dem 1716 in Northumerland geborenen Gartenarchitekten Lancelot Brown. In einer Zeit, in der die formalen Gärten von André LeNotre die Mode bestimmten, kreierte er für seine noblen Kunden Parkflächen wie Landschaften. Er nutzte die natürlichen Gegebenheiten, griff aber dennoch zielgerichtet bei seiner Gartengestaltung in diese Landschaft ein. Brown brachte die noch heute typischen Beschränkungen auf wenige Farben und Pflanzeninseln in weiten Flächen ein. Für die Umsetzung seiner Gartengestaltung ist nicht unbedingt eine große Fläche erforderlich. Auch kleine Gartenflächen lassen sich als Englischer Garten mit Stein, Schmiedeeisen und Pergolas gestalten.
Typische Elemente der Gestaltung
Natürliche Gartengestaltung im Englischen Garten ist nicht gleichzusetzen mit der Verwendung von Wildblumen oder Wildwuchs. Jede Pflanzgruppe wird gezielt eingesetzt, wobei dies auch für die Anordnung der Bäume gilt.
Dekorative Pflanzen:
- Rosen
- blühende Stauden
- grüne Büsche
- Rhododendron
- Polsterpflanzen
- mehrjährige Pflanzen
Weitere Elemente:
- Glaskugeln
- Pergola
- farbige Pflanzgefäße
- Plattenweg
- Figuren
- Gartenbank