Winterharte Palmen
Palmen versprühen unvergleichliches Urlaubsfeeling. Wie gut, dass man die tropischen Pflanzen auch in unseren Breiten ohne Weiteres züchten kann. Palme ist aber nicht gleich Palme – und nicht jede Art verträgt Kälte und Frost gleich gut. Wir zeigen Ihnen, welche Palmenarten winterhart sind und sich deshalb besonders gut für die Zucht im heimischen Garten eignen.
Warum Palmen perfekt in jeden Garten passen
Palmen als Raumpflanzen zu züchten, ist längst keine Neuheit mehr. Mit der richtigen Pflanzenlampe lässt sich die schmucke Vegetation ganz einfach in den eigenen vier Wänden ziehen. Dabei passen Palmen auch ganz wunderbar in den Garten. Hier sorgen sie sommers wie winters für ein wenig Südseefeeling.
Egal, ob als Schattenspender, Zierpflanze oder Halterung für die Hängematte, in die Sie sich mit Kokosnuss in der Hand hineinlegen können: Palmen machen sich in jedem Garten gut. Nicht zuletzt eignen sich Palmen sowohl für kleine als auch große Gärten, denn es gibt sie in ganz unterschiedlichen Größen und Formen. Abgesehen davon sind Palmen äußerst pflegeleicht.
Welche sind nun aber die perfekten Winterpalmen, die Schnee und Eis trotzen? Die folgende Liste kann Ihnen ein paar Ideen liefern:
Chinesische Hanfpalme
Die Chinesische Hanfpalme auf einen Blick:
- Stammt aus China.
- Erreicht je nach Standort eine Höhe von vier bis zwölf Metern.
- Hält Temperaturen von etwa -20 °C aus.
- Mag sonnige bis halbschattige und windgeschützte Standorte.
Die Chinesische Hanfpalme ist der Klassiker unter den Outdoor-Palmen. Sie kann kurzzeitig Temperaturen von -12 bis -17 °C aushalten und ist damit bestens gewappnet für kalte, lange Winter. Aus ihrer Heimat China ist die Palme das aber gewöhnt: Dort gibt es immer wieder besonders kalte, frostige Perioden.
Bekannt ist diese Palmenart für ihren Stamm, der mit den feinen Fasern abgestorbener Blätter bedeckt ist. Die fächerförmigen Wedel verhelfen der Chinesischen Hanfpalme zu ihrem charakteristischen Aussehen. Ein sonniger bis halbschattiger, windgeschützter Standort sowie zusätzliche Wassergaben in trockenen Monaten und schützender Rindenmulch für die Wurzeln in besonders frostigen Monaten machen diese Palme glücklich.
Zwergpalmetto
Die Zwergpalmetto auf einen Blick:
- Stammt aus Nordamerika.
- Erreicht eine Höhe von etwa ein bis drei Metern.
- Hält Temperaturen von weniger als -20 °C aus.
- Mag sonnige, warme Standorte am liebsten.
Die Heimat dieser Palme liegt in Nordamerika, weshalb sie kalte Winter durchaus gewöhnt ist. Temperaturen von -12 bis -20 °C verträgt sie äußerst gut. Selbst, wenn die Temperaturen noch tiefer fallen sollten, erholt sie sich im folgenden Frühjahr meist sehr gut von etwaigen Schäden. Im Allgemeinen mag sie sonnige, warme Standorte aber lieber.
Die Zwergpalmetto verdankt ihren Namen der Tatsache, dass ihr Stamm meist unter der Erde ist und sie daher recht klein wirkt. Tatsächlich ist sie in der Gruppe der Sabalpalmen die kleinste Art. Ihre Maße von etwa ein bis drei Metern Wuchshöhe machen sie für Besitzer von kleineren Gärten zu einer besonders attraktiven Sorte.
Doch nicht nur aufgrund ihrer Größe und Winterhärte ist sie eine geeignete Pflanze für jeden Garten: Die Zwergpalmetto ist ein äußerst hübscher Anblick, da sie bereits von jungen Jahren an Blütenstände trägt, die sich im Laufe des Herbstes zu Früchten entwickeln.
Wagners Hanfpalme
Wagners Hanfpalme auf einen Blick:
- Stammt aus China.
- Ist wahrscheinlich eine Unterart der Chinesischen Hanfpalme.
- Erreicht eine Höhe von zwölf bis 14 Metern.
- Hält Temperaturen von etwa -20 °C aus.
- Mag Halbschatten und Sonne, verträgt außerdem Wind besser als ihr Verwandter Chinesische Hanfpalme.
Wenn Sie einen etwas windigeren Garten haben, ist diese Palme also genau die richtige für Sie. Sie hält Wind äußerst gut aus. Abgesehen davon hat Wagners Hanfpalme aber dieselben Ansprüche an den Standort wie ihre Verwandten. Wie diese verfügt Wagners Hanfpalme auch über eine fasrige Optik am Stamm und fächerförmige Wedel. Allerdings sind ihre Blätter ein weniger kleiner und stabiler.
Interessantes Detail: Den Namen verdankt diese Palme Albert Wagner, einem Gartenbauer aus Leipzig, der sie erstmals nach Europa gebracht hat.
Blaue Nadelpalme
Die Blaue Nadelpalme auf einen Blick:
- Stammt aus Argentinien.
- Erreicht eine Höhe von bis zu sieben Metern.
- Hält Temperaturen von bis zu -15 °C aus.
- Mag sonnige, warme Standorte mit wasserdurchlässigem Boden.
Die Blaue Nadelpalme trägt ihren Namen nicht umsonst: Sie bildet äußerst harte, steife Fächerblätter aus, die eine blaugraue Färbung aufweisen. Diese Palme zeichnet sich außerdem dadurch aus, dass an den Blattspitzen Stacheln wachsen. Dank ihrer Herkunft aus den rauen Wäldern Argentiniens kann sie mit Trockenheit und Kälte besonders gut umgehen.
Trotz aller Robustheit benötigt die Blaue Nadelpalme aber einen vernünftigen Nässeschutz. Am besten stellen Sie die hübsche Palme in einen Teil Ihres Gartens, in dem sie etwas geschützt vor etwaigen Regengüssen ist. Wichtig ist außerdem ein wasserdurchlässiger Boden.
Die richtigen Palmen für kalte Winter
Falls Sie bisher immer gedacht haben, Palmen gehören nur in die warme Wohnung oder ins Palmenhaus, sollten Sie spätestens nach diesem Beitrag besser Bescheid wissen. Palmen trotzen Kälte und Frost mit Leichtigkeit und eignen sich daher bestens für den Eigenanbau im heimischen Garten. Der Vorteil einer Outdoor-Aufzucht: Sie können es sich mit tropischem Cocktail und Liegestuhl unter der Palme Ihrer Wahl bequem machen und der Südseesehnsucht frönen.